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BLUTEGELTHERAPIE
Auch hier handelt es sich um ein sehr altes Therapieverfahren. Es führt zu einem Mikroaderlass und ist damit ebenfalls zu den Ausleitungsverfahren zu zählen.
Maßlos übertriebene Anwendung in früherer Zeit hatte die Blutegelbehandlung in Verruf gebracht. Dieser Missbrauch ließ das Verfahren in der Folge fast völlig in Vergessenheit geraten. Bis heute jedoch vermag der Blutegel bei verschiedenen Erkrankungen gute Heilerfolge zu erzielen.
Einsatzgebiete sind beispielsweise Durchblutungsstörungen, postthrombotische Zustände und Varizen. Außerdem ist der Einsatz bei Arthrosen, Gicht, Furunkeln, Mastoiditis und Tinnitus sinnvoll.
Die eingesetzten Blutegel kommen heute aus speziellen Blutegelfarmen und werden als anerkanntes Medizinprodukt über Apotheken vertrieben. Sie werden nur einmalig verwendet.
Der Saugakt dauert ca. 40 – 90 Minuten. Dabei gibt der Egel Hirudin, einen gerinnungshemmenden Stoff an den Behandelten ab. Dieses Hirudin und eine ganze Reihe weiterer Stoffe sind für die Heilwirkung der Behandlung von entscheidender Bedeutung. Je nach Erkrankung kann die Wirkung der Behandlung mehrere Wochen bis zu vielen Monaten anhalten.
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